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Aktuell
24.04.2025
13,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nutzten 2020 die Pendlerpauschale
Im Zuge der Koalitionsverhandlungen wird auch eine Erhöhung der Pendlerpauschale diskutiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Daten aus den SteuererklÀrungen mitteilt, nutzten im Jahr 2020 rund 13,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Entfernungspauschale, auch Pendlerpauschale genannt. Auf ihrem Weg zur Arbeit legten sie durchschnittlich 28 Kilometer zurÌck.
Hierbei wurden nur FÀlle erfasst, bei denen die Werbungskosten Ìber dem Arbeitnehmer-Pauschbetrag von damals 1.000 Euro lagen. Diejenigen, die unterhalb dieses Betrags blieben, gaben ihre gependelten Kilometer hÀufig nicht in ihrer SteuererklÀrung an beziehungsweise reichten gar keine SteuererklÀrung ein. 84 % der Pendlerinnen und Pendler (11,6 Millionen) nutzten zumindest fÌr einen Teil der Strecke das eigene Auto.
FÃŒr die dargestellten Ergebnisse wurde die Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2020 ausgewertet. Diese Statistik ist aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung erst etwa dreieinhalb Jahre nach Ende des Veranlagungsjahres verfÃŒgbar.
GroÃteil der Pendler/-innen mit Jahresbruttolohn zwischen 20 000 und 100 000 Euro
Ein GroÃteil der Pendlerinnen und Pendler hatte ein mittleres Einkommen: Mehr als die HÀlfte (54 %) von ihnen erhielt einen jÀhrlichen Bruttolohn von 20.000 bis unter 50.000 Euro, bei weiteren 30 % lag er zwischen 50.000 und 100.000 Euro im Jahr. Unter 20.000 Euro verdienten 11 % aller Pendlerinnen und Pendler, mindestens 100.000 Euro 5 %.
Insgesamt machten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die die Pendlerpauschale nutzten, 43 % aller veranlagten SteuerfÀlle mit Einkommen aus nichtselbstÀndiger Arbeit aus. Der Anteil war bei Pendlerinnen und Pendler mit einem jÀhrlichen Bruttolohn von 50.000 bis unter 100.000 Euro am höchsten (62 %). Bei einem Bruttolohn von mindestens 100.000 im Jahr lag er bei 56 %, bei 20.000 bis unter 50.000 Euro brutto jÀhrlich bei 49 %. Unter den veranlagten SteuerfÀllen mit einem Jahresbruttolohn von unter 20.000 Euro machten 17 % von der Pendlerpauschale Gebrauch.
Personen auÃerhalb von GroÃstÀdten pendelten im Schnitt weiter
Die LÀngen der Pendelstrecken unterscheiden sich je nach Wohnort. Lebten Pendlerinnen oder Pendler in einer GroÃstadt mit mindestens 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, legten sie durchschnittlich rund 24 Kilometer zur Arbeit zurÃŒck. In MittelstÀdten mit 20.000 bis unter 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern waren es mit 29 Kilometern bereits 5 Kilometer mehr. In KleinstÀdten mit 5.000 bis unter 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie in Landgemeinden betrug der durchschnittliche Arbeitsweg 30 beziehungsweise 31 Kilometer.
Je lÀndlicher eine Person wohnte, desto hÀufiger fuhr sie zudem mit dem Auto. In GroÃstÀdten gaben 68 % der Pendlerinnen und Pendler an, zumindest fÃŒr einen Teil der Strecke das Auto zu nutzen. In Mittel- und KleinstÀdten betrug der Anteil 87 % beziehungsweise 91 %, in Landgemeinden 93 %.
Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. N012 vom 26. MÀrz 2025